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Wie auf unserer Plattform ausführlich beschrieben, achten Kinder im Verkehrsumfeld auf andere Dinge als Erwachsene. Aus diesem Grund möchten wir heute auf die Sozialraumorientierung unter dem Aspekt der Verkehrssicherheit näher eingehen. 

Die Sozialraumorientierung der Kinder wird gefördert, wenn sie sich entweder mit den Eltern am Schulweg oder als Klassengemeinschaft im Unterricht praktisch mit den Gegebenheiten ihrer Schulumgebung näher auseinandersetzen können. Sie lernen die sicheren Straßenquerungen, die Bedeutung von Verkehrszeichen, Bodenpiktogrammen etc.  und die Besonderheiten Ihres Schulumfelds kennen.  Dieses alltagsnahe und praktische Lernen trägt dazu bei, dass Kinder Schritt für Schritt lernen, gefährliche oder unübersichtliche Verkehrssituationen besser zu erkennen und dadurch ihren Schulweg sicherer zurücklegen zu können.

Bildungseinrichtungen, besonders Volksschulen haben hier viele Möglichkeiten, die Sozialraumorientierung im Kontext der Verkehrssicherheit in den Schulalltag zu integrieren. Das Thema Verkehrssicherheit ist im Lehrplan verankert und kann sehr gut in verschiedenen Fächern oder fächerübergreifend im Sach-, im Zeichen- und im Turnunterricht behandelt werden.

Erkundungstouren der Schulumgebung:

  • Organisation von regelmäßigen Erkundungstouren der Schulumgebung zu den Besonderheiten rund um die Schule und zur Identifikation sicherer und weniger sicherer, unübersichtlicher oder gefährlicher Verkehrsgegebenheiten mit den Schüler:innen
  • Besuche mit Schüler:innen von nahe gelegenen Spiel- und Sportplätzen oder Parks  und Analyse der sicheren Erreichbarkeit.

Einbindung von Expert:innen und Eltern:

  • Verkehrsexpert:innen, Polizeibeamte oder Verkehrspädagog:innen können den Schüler:innen Verkehrsregeln vermitteln und mit ihnen konkrete Sicherheitsaspekte vor Ort besprechen.
  • Zusammenarbeit mit lokalen Gemeindevertreter:innen, Infrastrukturplaner:innen und Verkehrsexpert:innen, um die Sicherheit rund um die Schule falls notwendig zu verbessern, so wie dies nun auch durch die neue Novelle der Straßenverkehrsordnung mit der neuen Schulstraße, die wir bereits im Blog 17 näher besprochen haben, möglich ist. 
  • Einbindung der Eltern zur aktiven Beteiligung an der Verkehrssicherheitsarbeit, beispielsweise durch die Organisation von Elternabenden oder Einbeziehung in Verkehrssicherheitsprojekte

Unser Tipp an Sie

Lassen Sie die Kinder einen „Grätzel-Plan“ von der Schulumgebung anfertigen oder zeichnen. Was gibt es hier zu entdecken? Worauf muss man besonders achten? Anhand dieser Zeichnungen können Kinder über die Besonderheiten des Schulumfelds ins Gespräch kommen, über für sie positive oder negative Gegebenheiten sprechen.

Wir freuen uns auch auf die Zusendung einiger Kunstwerke!