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In den letzten Jahren haben sich die Verkehrsmittel vor allem in unseren Städten stark verändert. Neben altbekannten lautlosen Verkehrsmitteln wie Fahrrädern oder Scootern sind auch neuere wie E-Bikes, E-Scooter und andere elektrisch betriebene Fahrzeuge immer häufiger im Straßenverkehr zu sehen. Diese geräuschlosen oder sehr leisen Verkehrsmittel bieten viele Vorteile, bringen jedoch auch neue Herausforderungen und Risiken mit sich.
Lautlose Verkehrsmittel bieten weniger akustische Warnsignale, bis sie sehr nah sind. Kinder, die sich auf dem Schulweg befinden, können sie möglicherweise nicht rechtzeitig wahrnehmen. Wenn Kinder ihre Aufmerksamkeit nicht auf den Verkehr lenken, ist die Gefahr eines Unfalls erhöht.
Kinder sind in ihrer Verkehrswahrnehmung oft noch unzureichend geschult, auch wird das Gehör erst mit durchschnittlich acht Jahren zuverlässig im Straßenverkehr eingebunden. .
Nutzen Kinder auf ihrem Schulweg digitale Geräte wie Smartphones oder Kopfhörer, so können diese Ablenkungen dazu führen, dass sie noch weniger auf ihre Umgebung achten und die Geräusche des Verkehrs noch weniger wahrnehmen können. Studien zeigen beispielsweise, dass sich die Reaktionszeit durch Kopfhörer verdoppeln kann. Insbesondere lautlose Verkehrsmittel werden dadurch noch gefährlicher.
Die Relevanz des Hörens spielt eine entscheidende Rolle bei der Sicherheit im Straßenverkehr:
Frühe Warnsignale
Geräusche wie das Hupen von Autos, das Bremsen von Fahrzeugen oder das Rattern von Fahrrädern können wichtige Hinweise auf die Verkehrssituation geben. Kinder, die diese Geräusche nicht wahrnehmen, sind in ihrer Fähigkeit, potenzielle Gefahren zu erkennen, stark eingeschränkt.
Räumliche Orientierung
Das Gehör hilft uns, die Richtung von Geräuschen zu lokalisieren. Kinder, die ein gut trainiertes „Verkehrsohr“ haben, können besser einschätzen, woher ein Fahrzeug kommt. Nachdem sich das verkehrsrelevante Hören aber erst im Laufe der Volksschulzeit und bis in die Sekundarstufe I hinein entwickeln muss, gilt auch hier der Tipp, sich immer durch Links-rechts-links Schauen zusätzlich abzusichern.

Fotos: © Mag. Alek Kawka
Beim Queren der Fahrbahn vor oder hinter einem Bus kann es zu sehr gefährlichen Situationen kommen. Kinder sind vor allem auch durch ihre geringere Körpergröße für den/die Buslenker:in oder Lenker:innen anderer Fahrzeuge weniger gut sichtbar, sie können somit leicht übersehen werden. Besonders in den frühen Morgenstunden oder an bewölkten Tagen ist die Sicht eingeschränkt. Darum ist es unerlässlich, sich an das unmittelbare Querungsverbot vor oder hinter einem Bus zu halten.
Unsere Tipps an Sie:
Sprechen Sie mit Ihrem Kind über die Gefahren lautloser Verkehrsmittel und ermutigen Sie es, im Straßenverkehr aufmerksam zu sein.
Besprechen Sie mit ihrem Kind, wie wichtig unsere Sinne, wie sehen oder hören, im Straßenverkehr sind und es darum wesentlich ist, auf digitale Geräte beim Gehen, Scooter fahren oder Radfahren gänzlich zu verzichten.
Machen Sie Ihr Kind im Alltag, wenn Sie gemeinsam unterwegs sind auf Verkehrsgeräusche aufmerksam. Kindern fällt es noch schwer, relevante Verkehrsgeräusche einzuordnen.
Um das Gehör Ihres Kindes für die Geräusche im Straßenverkehr zu sensibilisieren, nutzen Sie auch unser Verkehrsgeräuschequiz!