Neueste Beiträge
Wer schon einmal mit mehreren Kindern oder einer Gruppe von Kindergarten- oder Volksschulkindern im öffentlichen Raum unterwegs war, weiß, wie schwierig es ist, die Fahrbahn während der (oft zu kurzen) Grünphase mit allen Kindern sicher und ohne Hektik zu überqueren.
Das Mobilitätsreferat von München hat diesbezüglich ein interessantes Pilotprojekt „Bedarfsgerechte Grünzeitverlängerung für Fußgänger*innen“[1] gestartet: An ausgewählten Kreuzungen mit Ampelschaltung sollen mobilitätseingeschränkte Personen, aber auch Personen, die Gruppen von Kindern oder Schulklassen betreuen, durch eine Verlängerung der Grünphase sicher über die Fahrbahn gehen können.
Mittels einer App, bei der man sich zuvor einmalig anmeldet und den Bedarf auch nachweisen muss, schaltet die Ampel, wenn man sich ihr nähert, automatisch auf eine längere Grünphase um. Das Mobiltelefon muss dabei nicht extra aktiviert werden, es genügt Bluetooth eingeschaltet zu haben. Das Projekt wird begleitend evaluiert und soll, je nach Ausgang, auf weitere Standorte ausgeweitet werden.
Maßnahmen wie diese erleichtern das zu-Fuß-Gehen im öffentlichen Raum und tragen zu gleichberechtigter Teilhabe bei. Es ist wichtig, durch Studien die Effizienz und Wirksamkeit neuer Technologien zu erforschen und diese gegebenenfalls breiter umzusetzen.
[1] https://muenchenunterwegs.de/angebote/laenger-gruen

Titelbild: © sicher unterwegs
Bild (mit Polizist): © sicher unterwegs & AUVA
Unsere Tipps an Sie:
Wenn Sie mit einem oder mehreren Kindern zu Fuß unterwegs sind, wählen Sie, wenn möglich, immer ampelgeschaltete Querungsmöglichkeiten.
Besprechen Sie mit Ihren Kindern, wie wichtig es ist, aufmerksam zu sein, damit man zügig und ohne Hektik bei Grün die Fahrbahn queren kann.
Nach der Grünphase folgt noch die sogenannte Räumphase, das ist jene Zeit, die den Zu-Fuß-Gehenden bleibt, um die Fahrbahn zu verlassen, auch wenn die Ampel schon Grün blinkt oder auf Rot umspringt. Auch hier gilt, ohne Hektik, aber zügig die Fahrbahn zu verlassen.