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Um sichere und aktive Verkehrsteilnahme von Kindern gewährleisten zu können, braucht es einen systemischen Ansatz. Das von Schützhofer, Rauch, Knessl & Uhr (2015) entwickelte Sechseck der Verkehrssicherheitsarbeit[1] beschreibt alle dafür notwendigen Komponenten.

Das pädagogische Dreieck Kind-Pädagog:in-Eltern (Abbildung unten) ist vorrangig für die Verkehrssicherheitsarbeit mit Kindern konzipiert. Sowohl  im Rahmenbildungsplan der Kindergärten als auch im Lehrplan der Volksschulen ist die Verkehrs- und Mobilitätserziehung verankert. Diese soll sowohl theoretisch auf der Wissensebene als auch auf der Handlungsebene, z.B. durch den Besuch eines Verkehrspolizisten oder einer Verkehrspolizistin in der Klasse durchgeführt werden.  Eltern können beispielsweise durch eine Teilnahme eines Informationselternabends in die Verkehrserziehung der Kinder eingebunden werden.

Gelungener und nachhaltiger Verkehrserziehungsunterricht stützt sich maßgeblich auf die Wechselwirkung dieser 3 Komponenten des pädagogischen Dreiecks:

Kind: Verkehrs- und Mobilitätserziehung sollte so früh als möglich beginnen und ist bereits im Kindergarten möglich. Die Übungen sollen Spaß machen und leicht umsetzbar sein, der Schwierigkeitsgrad kann sich, dem jeweiligen Entwicklungsschritt angepasst, steigern. Kinder müssen gemäß ihrer Entwicklung und ihres Alters reale Erfahrungen im Straßenverkehr machen, damit sie ein Gefahrenbewusstsein entwickeln können und ihre Sicherheit erhöht werden kann.

Pädagog:in: Das Bildungspersonal kann einen wertvollen Beitrag zur Verkehrssicherheitsarbeit leisten. Guter Verkehrserziehungsunterricht lebt auch von Informationen über verkehrspsychologische Erkenntnisse am Stand der Wissenschaft, welche z.B. hier auf mein-sicherer-schulweg.at abgerufen werden.

Eltern und Erziehungsberechtigte: Sind die ersten Ansprechpersonen in der Verkehrserziehung und haben in erster Linie eine Vorbildfunktion. Sie entscheiden über die Art der Mobilität ihres Kindes und über den richtigen Zeitpunkt, wann und welche Erfahrungen sie ihrem Kind in der Verkehrsteilnahme machen lassen.

Unsere Tipps an Sie:

Sprechen Sie mit Ihrem Kind über das Gelernte im Verkehrserziehungsunterricht und setzten sie dies mit Ihrem Kind auch praktisch um.

Sie sind Vorbild für ihr Kind, ihr Verhalten im Straßenverkehr wird von Ihren Kindern meist übernommen. Vermeiden Sie deshalb gefährliche oder unüberlegte Handlungen und gehen Sie stets mit gutem Beispiel voran.

Nehmen Sie die Verkehrserziehungsangebote für Eltern in den pädagogischen Einrichtungen wahr, wenn diese angeboten werden. Sie können auch die Schule Ihres Kindes auf mögliche Workshops hinweisen z.B. ein Workshop von sicher unterwegs in Kooperation mit der AUVA

[1] Schützhofer, B., Rauch, J., Knessl, G. & Uhr, A. (2015). Neue Ansätze in der verkehrspsychologischen Verkehrssicherheitsarbeit im Kindesalter. Zeitschrift für Verkehrssicherheit, 4, 235-246.