Zum Hauptinhalt springen

Aktive Mobilität – also zu Fuß gehen oder Radfahren – fördert nicht nur die Gesundheit, sondern ist auch ein zentraler Baustein eines nachhaltigen Verkehrssystems.

Für Kinder ist der Schulweg eine wichtige Gelegenheit, Selbstständigkeit zu erlernen, Bewegung in den Alltag zu integrieren und ihre Umwelt aktiv zu erleben. Gleichzeitig leisten sie dabei einen wertvollen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz.

Aktive Mobilität ist gerade im Kindesalter besonders bedeutend

Bewegung stärkt sowohl den Körper als auch den Geist: Kinder, die regelmäßig zu Fuß gehen oder Rad fahren, sind wacher und konzentrierter, was sich auch positiv auf das Lernen in der Schule auswirkt und sie lernen dadurch, sich sicherer im Straßenverkehr zu bewegen. Der Report Aktive Mobilität 2024[1] der sich auf österreichweite Befragungen aus den Jahren 2021 und 2023 bezieht, zeigt deutlich: Das Interesse an aktiver Mobilität nimmt in Österreich zu – sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen. Fußwege und Radfahrten gehören inzwischen für viele Menschen zum Alltag,

Foto: © Mag. Alek Kawka

Sicherheit als Voraussetzung für selbstständige Mobilität

Kinder brauchen eine gute Vorbereitung mit klaren Verhaltensregeln für den eigenen Schulweg, um ihr Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten stärken und Schritt für Schritt zu sicheren Verkehrsteilnehmer:innen werden zu können.

Der Schulweg als Lernraum

Der tägliche Weg zur Schule ist ein idealer Übungsraum, um richtiges Verhalten im Straßenverkehr erlernen zu können. Kinder, die ihren Schulweg aktiv und selbstständig zurücklegen, entwickeln ein besseres Gefühl für Entfernungen, Verkehrssituationen und ihr eigenes Verhalten im öffentlichen Raum. [2],[3] Das stärkt nicht nur das Selbstvertrauen, sondern schafft auch langfristig ein besseres Bewusstsein für sichere und nachhaltige Mobilität.

Nicht nur Eltern, sondern auch Großeltern, Geschwister oder Freund:innen prägen das Mobilitätsverhalten von Kindern und geben Orientierung über mögliche Fortbewegungsmittel. Aktive Mobilität wird somit stark von der Familie und/oder Freund:innen vorgelebt (siehe dazu auch hier).

Foto: Mag. Alek Kawka

Die österreichischen Mobilitätsstrategien – wie der Mobilitätsmasterplan 2030, der Masterplan Gehen und der Masterplan Radfahren – setzen klare Ziele: Der Anteil der aktiven Mobilität soll bis 2040 deutlich steigen. Damit wird nicht nur der CO₂-Ausstoß gesenkt, sondern auch ein Beitrag zur öffentlichen Gesundheit und zur Lebensqualität geleistet. Aus Kindern, die heute sicher und gerne aktiv unterwegs sind, werden morgen verantwortungsvolle und aktive Verkehrsteilnehmer:innen.

Unsere Tipps an Sie:

Es ist wichtig, dass Kinder den Weg zur Schule gut kennen und regelmäßig üben – zunächst begleitet von Erwachsenen, später zunehmend eigenständig. Gerade zu Schulbeginn oder nach den Ferien empfiehlt es sich, den Schulweg gemeinsam abzugehen, um bauliche Veränderungen oder andere mögliche neue Gefahrenstellen zu besprechen.

Seien Sie ein Vorbild. Wenn Sie selbst öfter das Auto stehen lassen und mit dem Fahrrad oder zu Fuß unterwegs sind, setzen Sie ein starkes Zeichen – für Klimaschutz, Gesundheit und einen bewussteren Umgang mit Mobilität.

Lassen Sie Ihr Kind „mitdenken“. Fragen Sie: „Wo stehst du, wenn die Ampel rot ist?“ oder „Worauf musst du hier achten?“ Durch dieses kommentierte Gehen können Sie die Aufmerksamkeit Ihres Kindes auf das Verkehrsgeschehen lenken und das Verantwortungsbewusstsein Ihres Kindes kann gestärkt werden.

Quellen:
[1] Schopf, V., Schönböck, N. (2025). Report Aktive Mobilität 2024. Erhebungsergebnisse zum Fuß- und Radverkehr in Österreich. Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK), Wien. Downloadbar unter: https://www.klimaaktiv.at/publikationen/report-aktive-mobilitaet-2024
[2] Richter, S., Strauzenberg, N., Buchholz, K. (2018). Ganzheitliche Verkehrserziehung für Kinder und Jugendliche Teil 3: Programm-Kriterien zur Schulwegsicherung. Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V., Forschungsbericht Nr. 58, Berlin. Downloadbar unter: https://www.udv.de/resource/blob/79844/161e9b1e8163f0cbaf12c86dcccceeba/58-ganzheitliche-verkehrserziehung-fuer-kinder-und-jugendliche-3–data.pdf
[3] Käsermann, A. (2024). Der Schulweg zu Fuss macht Kinder sicher und selbstständig. VCS Verkehrs-Club der Schweiz. Downloadbar unter: https://www.verkehrsclub.ch/medien/der-schulweg-zu-fuss-macht-kinder-sicher-und-selbststaendig
Titelbild: © Mag. Alek Kawka